Samstag, 17. März 2018

Farbe im Spiel

Grundfarbe und Säumungsanlage unter Beobachtung
Ein optimales Farbbild bei blaugesäumten La Flèche Wiesenteufeln ist eine schwierige, aber zugleich auch sehr spannende Angelegenheit. Hier fallen meist unzählige Farb- und Qualitätsvariationen



Die zusätzliche Schwierigkeit: Bei aller Liebe zur ansprechenden Farbe soll ja eben auch die Qualität der anderen Hauptrassemerkmale nicht abfallen und wenn möglich ja verbessert werden. Da ich keine riesigen Mengen an Küken ziehe, werde ich mich eben langsam herantasten müssen. Meine Strategie ist nun erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen wie sich die Farbanlage und Verteilung in der Feder bei den verschiedenen Tieren beurteilen lässt und was mit positiven Effekten kombiniert werden kann.

Bei schwarzen und splashfarbigen Tieren ist eine zielgerichtete Einschätzung was sie ihren Nachkommen weitergeben schier unmöglich. Hier kann man höchstens Vermutungen aufgrund von Probeverpaarungen oder genauer Abstammungsaufzeichnungen anstellen. Bei den blaugesäumten Tieren kann man meiner Meinung nach doch eher versuchen gezielt auf Farbe zu selektieren.

Im letzten zwei Jahren, in denen ich mich gezielt damit befasse, habe ich bereits einige Tiere mit Farbbildern gezogen, die mich begeistern. Ob sich die Erkenntnisse, die ich meine für mich gewonnen zu haben, bestätigen wird sich zeigen.

Genau hinschauen


Entscheidend ist auf all Fälle ein gleichmäßiges Säumungsbild und eine klare Grundfarbe in der Feder. Je kontrastreicher Gefiedergrundfarbe und Farbe der Säumung sind, je eindrucksvoller wirkt das Gesamtfarbbild natürlich. Wenngleich ein breiter angelegtes Säumungsbild ansprechender wirkt, so ist dies zumeist bei helleren blauen Hennen vorkommende schmale, nicht ganz so kontrastreiche Säumung auch nicht zu verachten. Es lohnt sich meiner Einschätzung nach auf alle Fälle genauer hinzuschauen. Auch wenn die Farbe der Säumung bedingt durch die generelle Grundpigmentierung nicht sehr dunkel ausfällt, so ist es meiner Beobachtung nach wichtig auf eine deutliche Abgrenzung zur Grundfarbe der Feder zu achten. Eine breite Säumungsanlage ist hier zu bevorzugen.



Bei der Begutachtung von blaugesäumten Nachwuchstieren sollte man sich jedoch im Klaren sein, dass mit den Federwechseln auch die Farbanmutungen der Jungtiere sich mächtig verändern. Zwar kann man bereits anhand neu ausgebildeter Federn Vermutungen anstellen wie sich das Farbbild ausbildet, doch letztendlich ist die letzte Feder entscheidend und man muss sich in Geduld üben.

Was ich bis jetzt bei meinen Küken beobachten kann stimmt mich ganz optimistisch, dass es in die richtige Richtung geht, doch es bleibt spannend.