Freitag, 27. September 2013

Silvi - Allein unter Italienern

Bei der diesjährigen zweiten teuflischen Brut im Westerwald schlüpfte leider nur ein La Flècheküken.

Durch eine nicht vorhersehbare Verzögerung beim Bruteiversand mit der Post waren meine Hoffnungen auf ein gutes Brutergebnis dahin. Doch ich hatte Glück im Unglück. Ein einziges kleines blauschwarzes Hennen-Küken schlüpfte.
 

Tja so war es nicht geplant, aber nun wächst es auf – allein unter Italienern.

Die blaue Silvi behauptet sich


Sie hat es nicht einfach als zartes Hühnchen in der Horde von jungen Wilden, doch sie behauptet sich ausgezeichnet. 



Dies ist nun eine gute Gelegenheit die La Flèche direkt im Zusammenspiel mit anderen Hühnerrassen zu beobachten. Italiener und La Flèche werden als temperamentvolle Rassen bezeichnet, doch sie unterscheiden sich im Wesen ganz erheblich. La Flèche sind sanftmütige, sehr bewegungsfreudige Hühner, aber wirklich keine Draufgänger wie Italiener. Bei der Jungtiergruppe der ersten Brut ist deutlich zu beobachten, dass die La Flèche sich lieber unter ihresgleichen aufhalten.

Silvi, dieser Möglichkeit beraubt, hat ihre eigene Strategie….


Sie ist oft alleine im Gelände unterwegs, erkundet neugierig alles und schaut nur ab und an bei der Gruppe vorbei. Auseinandersetzungen geht sie grundsätzlich aus dem Weg. 



Trotz ihrer meist eher zurückhaltenden Verhaltensweise und ihrer im Vergleich mit den gleichaltrigen Italienern noch geringeren Größe ist sie erstaunlicher Weise allerdings nicht ganz unten in der Rangordnung. Sie versteht sich auf strategische Auswahl von Beschützern unter den jungen Italienerhähnen.


Wie ich die Wiesenteufel kennenlerne, vereinen sie einfach viele Gegensätze.
Das macht es besonders spannend sie zu beobachten….

Dienstag, 17. September 2013

Zum Teufel mit der Schönheit

Vom kleinen Teufel zum schönen, edlen Jungtier 

Den grundlegenden teuflischen Ausdruck zeigen die La Flèche ja bereits durch die Entwicklung ihrer charakteristischen Hufeisennase und den Hörnchen. Bis La Flèche jedoch ihre besondere Schönheit im Gesamteindruck zeigen, dauert es länger als bei manch anderer Hühnerrasse. Doch eine geduldige Aufzucht mit reichlich Auslauf zahlt sich aus.
 

Ab der 13 Woche scheinen die kleinen noch etwas struppig wirkenden Wiesenteufel raketenartig in die Höhe zu schießen. Von einer edlen Haltung kann man dann allerdings immer noch nicht sprechen. Vielmehr wirken sie wie jugendliche Halbwüchsige, bei denen die Proportionen von Körper und Beinen nicht so recht zusammenpassen wollen. Der Bewegungsablauf der Jungtiere ist zu dieser Zeit lustig anzuschauen. Besonders die hochbeinigen Hähne schreiten über die Wiese wie Störche. 







Ist man mit der Rasse noch nicht so vertraut und auf die Weiterentwicklung sehr gespannt, zieht sich diese Phase gefühlt ewig hin. Dies ist allerdings im Hinblick auf das erforderliche Wachstum des Knochengerüstes auch sehr wichtig. Schließlich müssen die Knochen das wachsende Gewicht auch tragen können. Im darauf folgenden Wachstumsschub entwickeln sie sich vom etwas ungelenk wirkenden Jungtier zum wohlproportionierten Wiesenteufel mit stolzem Ausdruck und einnehmender Persönlichkeit.

Mut zur Häßlichkeit

Vom kleinen Geier zum langbeinigen Teufel in Woche 3-13

In der „Geierphase“, wie ich es nenne, ist man ein wenig erinnert an die Geschichte vom häßlichen Entlein. In der Aufzuchtphase so bis zur 8. Woche sehen die kleinen La Flèche teilweise schon etwas wild und zerrupft aus. Da fragt man sich schon ob man nicht kleine Geier großzieht.

Mit dem Wissen, dass aus ihnen wunderschöne edle Tiere werden, kann man über diese Anblicke allerdings nur sehr amüsiert lächeln.



 


Mut zur Häßlichkeit – zum Teufel mit der Schönheit….

Samstag, 14. September 2013

Vom aktiven Küken zum kleinen Geier


Vom Schlupf bis Woche 3

Bis zur dritten Lebenswoche entwickeln sich La Flèche Küken vom niedlichen „Flauscheküken“ zu einem kleinen Geier.









Gerade in der Anfangsphase scheinen sich La Flèche Küken wahnsinnig schnell zu entwickeln. Nach einer Woche haben sie ihr Gewicht bereits mindestens verdoppelt. Mit 2 Wochen kann man dann bereits die Teufelshörnchen sehen und der kleine Haubenansatz wird deutlicher. Bis zur 3. Woche kann man eine zügige Befiederung beobachten. Dann scheint die Gefiederentwicklung scheinbar erst mal einen Gang zurück zu schalten und der Größenentwicklung, Entwicklung der Hörnchen, Hufeisennase und vor allem der Gliedmaßen Vorrang einzuräumen.

Freitag, 13. September 2013

Juhuuu. Die ersten Eier sind da

Bevor ich etwas mehr über die Entwicklung der kleinen Teufelchen schreibe….was aktuelles von den Westerwälder Wiesenteufeln. 

Meine La Flèche Jungtiere von 2013 sind jetzt 26 Wochen alt. Voll Freude kann ich berichten, dass die La Flèche Junghennen nun legen. Bereits seit einigen Tagen vermute ich, dass einige der schönen weißen Junghenneneier nicht von meinen Italienern stammen, sondern von meinen teuflischen Mädels. Im Legenest gesehen hatte ich Hennen ja schon öfters. Seit gestern bin ich jedoch sicher, denn ich habe eine Henne, meine Jeanne Dark, beim Legen erwischt.
 

Das Junghennenei
39g, weiß mit ganz leichtem rosa Hauch


Eine Anfangsgröße, die sich nun sicherlich kontinuierlich bis zu einem ordentlichen Eigewicht steigern wird. Also das angegebene Durchschnittsgewicht von 60g wird sie späterhin bestimmt erreichen, da bin ich optimistisch. 65-75g werden als weiterhin anzustrebende Bruteigröße benannt. Das wäre natürlich noch besser. 



Na mal schauen wie es sich weiter entwickelt….

Montag, 9. September 2013

Blau oder nicht blau?


Der Farbschlag blau-gesäumt hat eine besondere Faszination für mich und so freute ich mich natürlich, dass bei meiner ersten Brut auch einige Bruteier von Blau beim Schlupf noch im Rennen waren.

Da die Farbe Blau-gesäumt bei der Vererbung -wie viele sicherlich wissen- aufspaltet, können schwarze, blaue oder splash-farbige Tiere schlüpfen.

Spannung pur also beim Schlupf.

 
Das Glück war am 7. März auf meiner Seite. Eines der Küken war wirklich blau!!! 



Farbe blau-gesäumt, Schlupfgewicht 39g

Eine spannende Sache ist die Farbe Blau, doch muss man sich bei der Zucht von Blau-gesäumt im Klaren darüber sein, dass man einfach mehr Küken braucht als bei schwarz beispielsweise. Für eine Zucht im kleinen Rahmen also äußerst schwierig.

Doch eigentlich wollte ich die La Flèche ja eh nicht züchten, sondern mich nur an ihnen erfreuen…

Der Schlupf der ersten Westerwälder Wiesenteufel

Am 7. März 2013 war es soweit. Die ersten La Flèche Küken schlüpften.

Und wirklich: Die La Flèche Küken kann man durch ihre charakteristische Hufeisennase direkt deutlich erkennen 

 

Gleich das 2. Küken, das es aus dem Ei schaffte war eines der Teufelchen. 



 

Farbe schwarz, Schlupfgewicht 45g 







Mit seinem Schlupfgewicht lag das Küken rückblickend im oberen Mittelfeld. Das Schlupfgewicht der La Flèche-Küken lag bei 39-47g.

Mittwoch, 4. September 2013

Es fing an mit ein paar Bruteiern aus dem Wendland…

Eigentlich mehr durch Zufall wurde ich auf diese Hühnerrasse aufmerksam und wusste anfangs einfach gar nichts über die La Flèche.

Sie waren irgendwie speziell und haben mich durch ihr Aussehen angesprochen. Da ich die Gelegenheit hatte Bruteier von diesen selten gewordenen Tieren zu bekommen, wollte ich doch mehr über sie wissen. Während der Wartezeit auf die Bruteier begann ich nun, mir im Web Informationen zu beschaffen. Doch viel gibt es da leider nicht zu finden. Blieb mir also nur die engagierte Züchterin ergänzend zu den spärlichen Informationen auszufragen und mir selbst bei der Aufzucht ein Bild zu machen.

Spätestens beim Eintreffen der teuflischen Bruteier war ich wohl schon infiziert.
Ich konnte es fast nicht abwarten bis die kleinen La Flèche schlüpfen.
Würden Sie als Küken schon Hörnchen haben? Würden auch blaue Tiere schlüpfen?

Einfach teuflich schön sind sie, die La Flèche -

Eine stolz anmutende Gestalt, einen Hörnerkamm und ein temperamentvolles Wesen.
Ich bekenne, dass ich den „Wiesenteufeln“ einfach verfallen bin und möchte gerne die Faszination dieser wunderschönen Hühnerrasse teilen. Ich wünsche mir, dass ich noch weitere Züchter als Autoren für den Blog gewinnen kann, die Erfahrungen und Geschichten rund um die La Flèche beitragen möchten. Bis dahin werde ich hier meine Erfahrungen mit den La Flèche und als Zuchteinsteigerin schreiben. 
Eigentlich wollte ich mir diese Rasse einfach gerne einmal anschauen und ein paar Hennen für meine bunte Truppe aufziehen. Doch es kam anders....